Episode #47: Friedliche Weihnachten – 3 Tipps für liebevolle Festtage

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Du kannst die Episode hier auch in Textform lesen:

Du erfährst heute:

  • Wie du die kommenden Weihnachtstage liebevoll und positiv gestalten kannst – voller Gelassenheit und Freude.
  • Du erfährst auch, wie du mit Perfektionsdrang und unerfreulichen Überraschungen gut klarkommst.

Am Ende hast du Kraft und Inspiration für wirklich friedliche Festtage. Und ich schenke dir eine schöne Übung für mehr Zuversicht an jedem Tag.


Es geht mit großen Schritten auf die Feiertage zu

Für viele ist das ein Grund zur Freude: Ausspannen, besinnlich sein, Familie treffen, lecker essen und trinken.

Für andere ist es das genaue Gegenteil: Lange Einkaufslisten abarbeiten, Berge von Geschenken verpacken, aufwändige Menüs zubereiten, die am Ende gefühlt in Minuten verschlungen werden, Zeit mit Menschen verbringen, die man als anstrengend empfindet.

Einige haben Angst vor großer Langeweile und Leere.

Was für ein Privileg ist all das! 

Denn für viele Menschen sieht diese Zeit ganz anders aus. Es herrscht Krieg, Armut und Hunger.

Und für Armut brauchen wir den Blick nicht sehr weit zu heben. Angesichts der steigenden Preise in allen Bereichen, finden wir diese inzwischen an jedem Ort.

Egal, stressig du die kommenden Festtage vielleicht findest: 

Dieser Stress ist purer, wahrhaftiger Luxus.

Das dürfen wir uns alle immer wieder bewusst machen. 

Es ist absolut großartig, überhaupt Feiertage zu haben, die wir als solche von unserem sonstigen Alltag unterscheiden können.

Es ist super, die Möglichkeit zu haben, Geschenke und Leckereien einzukaufen und auf den Tisch zu bringen.

Es ist kostbar, gemeinsame Zeit mit der Familie zu verbringen. 

Im geschmückten Wohnzimmer zu sitzen, und selbst bei 19 Grad ist es immer noch ganz schön kuschelig.

Und wenn uns mal langweilig ist, können wir aus einer Vielzahl von Büchern, Spielen oder Fernsehprogrammen auswählen.

Überhaupt – auch Langeweile muss man sich erst mal leisten können.


Mein erster Tipp: Sei dankbar

Sei dankbar für die Einkaufsliste.

Für die anstehenden freien Tage. 

Fürs Kochen, backen, dekorieren.

Für die Familie, die sich am Tisch versammelt.

Für das Geschirr, das sich anschließend in der Küche stapelt.

Fürs Schenken und beschenkt werden.

Und für die Langeweile, falls du davon betroffen bist.

So, und wenn uns das alles in seiner Großartigkeit so richtig schön bewusst ist, dann können wir von da aus weiterschauen.

Was können wir noch tun für „Friedliche Weihnachten“? 

Auf jeden Fall: Erwartungen loslassen!

Gerade rund um Weihnachten ranken sich so viele Erwartungen. Es gibt unzählige Familien-Traditionen, gesellschaftliche Traditionen, und die Werbung erzählt uns endlose Geschichten vom perfekten Fest.

All das sorgt dafür, dass wir sehr konkrete Vorstellungen haben, was zu einem schönen Fest dazu gehört:

Alles soll glänzend sauber, aufgeräumt und hübsch dekoriert sein.

Man zieht sich was Schönes an.

Die Mahlzeiten sollen besonders lecker sein.

Die Geschenke sollen Freude machen.

Alle sollen nett zueinander sein.

Die Harmonie soll ungetrübt sein.

Und als „Kirsche auf der Weihnachtstorte“ wünschen wir uns, dass all unsere Mühen um ein schönes Fest angemessen gewürdigt werden. 

Doch die Wirklichkeit sieht oft anders aus:


Der Baum ist krumm und verteilt seine Nadeln bereits vor dem Fest auf dem Teppich.

Der Brustknopf von der schicken Bluse baumelt lose vor sich hin.

Die Sauce vom Festmahl ist flockig.

Als Geschenk gibt es ein praktisches Küchenkleingerät.

Und mindestens einer kritisiert das Essen.


Die wahre Perfektion will nicht gelingen.

Muss sie auch nicht.

Wir sind Menschen.

Wir sind auf Lebendigkeit angelegt und nicht auf Perfektion.


Das mit der Perfektion ist eine Geschichte, die wir uns irgendwann mal angeeignet haben. Ein Märchen, das seit Generationen erzählt wird.

Man hat uns beigebracht, dass gut ist, wer keine Fehler macht.

Aber so funktionieren Menschen nicht.

Wir machen Fehler.

Wir fallen aus der Rolle.

Wir sagen doofe Sachen und tun Dinge, die wir besser nicht getan hätten.

An Weihnachten genau so wie an den anderen Tagen des Jahres.


Mein zweiter Tipp: Schließe Frieden mit deinen Macken 

Die Sozialforscherin und Autorin Bréne Brown sagt:

„Wo Perfektionismus herrscht, lauert immer Scham im Hintergrund. Der Perfektionismus ist eine Art Schutzschild, ein Panzer, hinter dem wir uns verstecken.“

Wir haben Angst, dass uns andere ablehnen, sobald sie wissen, wie es in unserem Inneren aussieht, wie wir wirklich sind.

Und das bedeutet natürlich auch: Wir können uns selbst nicht vollständig annehmen.

Wir sind nicht in Liebe mit uns selbst.

Das war auch eines der größten Lernthemen für mich selbst in den letzten 10 Jahren – und im Grunde drehen sich ja alle Podcast-Episoden um dieses eine Thema:

Lerne, dich selbst zu lieben.

Denn dann lösen sich viele Perfektions-Ansprüche in Wohlgefallen auf.

Liebevoll zu sein, ist dagegen ein schöner Anspruch. Und er beginnt damit, liebevoll mit dir selbst umzugehen.

Starte doch gleich einen „inneren Suchauftrag“: Wie kannst du mehr Liebe in die Weihnachtstage bringen?

Und dabei wirst du wahrscheinlich merken: Weniger ist oft mehr.

Mehr Liebe bedeutet: Weniger Perfektionsdrang und damit weniger Anstrengung.

Weniger Anstrengung bedeutet mehr Zeit für dich und deine Lieben. 

Wie wäre es damit, dir auch immer mal wieder eine Ruhe-Insel für dich selbst zu schaffen?

Du könntest dich einfach mal hinsetzen, einen Tee oder Kaffee trinken und die brennenden Kerzen auf dem Adventskranz betrachten. 

Oder eine kurze Meditation machen. 

In Stille kommen.

Einfach mal durchatmen und zufrieden sein.

Es ist nämlich wie beim Schwimmen: Wenn du in tiefem Wasser schwimmen willst, dann musst du das erst mal im flachen Wasser üben. Um Vertrauen in dich und dein Können zu kriegen.

Du würdest nie erwarten, dass du direkt losschwimmst, wenn dich jemand ins Wasser wirft. Du würdest erst mal trainieren.

Liebevolle Gelassenheit will genau so geübt werden. Übe jeden Tag ein wenig, dann kannst du irgendwann auch unter großem Stress die Ruhe bewahren.

Wenn du merkst: Da hakt was Größeres, da ist was, das dich blockiert und von der Liebe fern hält, dann empfehle ich dir gerne, mich zu kontaktieren. In meiner psychologischen Beratung findest du genau den geschützten Raum, der es dir ermöglicht, innere Verletzungen zu erkennen und Blockaden aufzulösen. 

Du bist auf der Welt um zu lieben und geliebt zu werden, das ist die wichtigste Aufgabe deiner Existenz. 

Die Liebe lässt dich wachsen und aufblühen.

Wenn du von der Liebe abgeschnitten bist, will auch vieles andere nicht so recht gelingen.

Und genau da setzt meine Beratung an. 


Mein dritter Tipp: Schließe auch Frieden mit den Macken anderer Menschen

Dazu habe ich eine Geschichte für dich:

Vor einigen Jahren hatten wir beim Weihnachtsessen mit der Familie ein schönes Thema: Was ich an dir schätze.

Es war vor allem deshalb so schön, weil meine Mutter, die inzwischen sehr dement ist, dieses Thema aufgebracht hat. 

Sie, die früher eher sparsam mit Lob war, sagte sehr liebe Sachen zu uns allen. 

Es schien, als ob es ihr ein innerer Drang war, uns allen ihre Liebe kund zu tun. 

Im darauffolgenden Jahr konnte sie das schon nicht mehr. 

Es war wirklich sehr schön. Ich hatte lecker für alle gekocht, es gab einen guten Wein, alles war wunderbar. Und ich habe sehr genossen, wie sehr meine Mutter all das lobte.

Dann aber passierte es: Meine Schwiegermutter war an der Reihe, etwas zu sagen, was sie an mir schätzen würde.

Und ihre Antwort war: „Na ja, MIR muss sie ja nicht gefallen.“

Bumm. Das war krass. Und sorgte für einen Moment der Sprachlosigkeit.

Ich war auch eine Weile darüber gekränkt: Jetzt mache ich alles so schön, sorge für die Geschenke, lade alle an Weihnachten ein – und dann fällt ihr nix Positives zu mir ein. Gar nichts???!

Inzwischen sehe ich das anders. Sie war mit der Situation überfordert. Nicht jeder kann auf Anhieb schöne Sachen sagen. Das liegt einfach nicht jedem.

Durch unser Gespräch haben wir sie in eine schwierige Lage gebracht. 

Viel interessanter ist heute für mich, dass ich beleidigt war. Denn das bedeutet: Da ist jemand meinem „Ego“ auf die Füße getreten.

Ich habe es persönlich genommen.

Wir kennen das alle: „Jetzt habe ich mir so eine Mühe gegeben, und das ist der Dank dafür?“

Doch eigentlich ist das Quatsch. Denn inzwischen bin ich davon überzeugt: Meine Schwiegermutter hat sich in unserer familiären „Lobhudelei“ zutiefst unwohl gefühlt. Ihr wurde da ein Gespräch auferlegt, dass sie nicht führen wollte. Und das war ihr persönlicher Ausweg. Ihre Art der Abwehr. 

Wenn es uns gelingt, in solchen Situationen in der (Selbst-)Liebe zu bleiben, passiert:

Nichts.

Die Liebe ist nicht beleidigt. Sie wundert sich nur. Sie ist erstaunt darüber, wie sich manche Menschen verhalten.

Aber – und das kennst du wahrscheinlich auch – unser vertrautes menschliches Muster ist: Wir beziehen es auf uns.

So haben wir es gelernt. Denn die meisten Menschen fühlen sich von den Reaktionen anderer persönlich angegriffen.

Das Problem dabei: Wir erlauben anderen, über unser Selbstwertgefühl zu entscheiden.

Wir fühlen uns toll, wenn wir gelobt werden.

Wir sind traurig oder wütend, wenn wir kritisiert werden.


Und so, wie wir uns auf diese Weise ständig bewerten, bewerten wir auch unser Gegenüber.

Wir sind ständig in einer Art „Hab-Acht-Stellung“: Will mir der andere wohl? Oder will er mir was Böses? Freund oder Feind?

Dadurch hängen wir aber im nackten Überlebensmodus fest. Wir sind ängstlich und verhalten uns so, als wären wir in einer existenziellen Bedrohung.

Für unsere Lebensenergie und Freude ist das ein schlechter Zustand.

Denn wir machen unseren Seelenfrieden extrem von den äußeren Umständen abhängig.

Du stehst als Mensch aber nicht auf dem Prüfstand.

Niemals.

Lass dich nicht dorthin stellen. Und stell dich auch nicht selbst an den Pranger. 

Es ist im Grunde eine einfache Formel: 

Sobald du dich gut leiden kannst, bist du nicht mehr so angreifbar.

Sobald du dankbar bist, werden dir mehr schöne Dinge passieren.

Sobald du mit dir im Reinen bist, wirst du auch im außen weniger Konflikte erleben.

Und lass den anderen auch IHRE Macken und Eigenheiten.

In der Episode 46 habe ich gesagt:

Entscheide jeden Tag ganz bewusst - mit welcher Energie willst du dich heute verbinden?
Welche Energien lässt du in deinen Verstand und in dein Herz?
Wem erlaubst du den Eintritt?

Und das möchte ich auch hier gerne noch einmal betonen: 

Entscheide bewusst, was du in dein Herz lässt. Wen du in dein Herz lässt.

Dazu habe ich eine schöne Übung für dich:

Mache ab jetzt morgens gleich nach dem Aufwachen eine kurze Bestandsaufnahme:

  • Welche Gedanken hast du gerade? 
  • Direkt nach dem Wachwerden.
  • Sind es liebevolle, positive?
  • Oder bist du bereits von Sorgen und Ängsten umfangen?

Wenn dem so ist: Überlege dir einen positiven Gedanken zum anstehenden Tag.

Und wenn es auch „nur“ ein Moment des Bewusstseins ist:

Ich bin am Leben. 

Oder: Auf mich wartet ein schönes Frühstück. 

Eine leckere Tasse Kaffee. 

Ein Spaziergang mit den Hunden.


Ein schöner Gedanke jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen macht schon einen großen Unterschied.

Am besten besorgst du dir gleich heute eine Postkarte mit einem schönen Motiv, die du dir als Erinnerungshilfe auf den Nachttisch stellst: Dran denken - schöner Gedanke!.

Ich kann es dir versprechen:

Erzeuge jeden Tag deine eigene, positive Wirkung - und dein Leben wird sich positiv verändern.

Dieser Tatsache kannst du absolut vertrauen. 

Danke, dass du mir heute - und vielleicht auch schon öfter in diesem Jahr 2022 - deine Aufmerksamkeit geschenkt hast!

Ich wünsche dir alles Liebe, bleib gesund, dankbar und fröhlich.

Frohe Weihnachten und auf ein glückliches Wiederlesen im neuen Jahr 

Deine Ursula

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  • Liebe Ursula,
    Deine Episoden haben mich auch dieses Jahr wunderbar begleitet.
    Sie eröffnen häufig eine neue Betrachtungsweise und geben somit Kraft und Frieden. Vielen Dank dafür! Dir und deinen Lieben wünsche ich ein wunderschönes Weihnachtsfest mit zahlreichen frohen Momenten und für 2023 ales erdenklich Gute.

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